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mode nachhaltigkeitEigentlich war auch im vergangenen Schuljahr für unsere Projekttage ein Workshop in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation teamGLOBAL geplant – diesmal sogar für zwei Klassen. Die Corona-Pandemie ist jedoch nicht spurlos an unserem Kooperationspartner vorbeigegangen, weshalb wir uns vor dem Start der Projektwoche mit einer kurzfristigen Absage konfrontiert sahen. Trotzdem war unsere Fachschaft darauf bedacht, mit den Jugendlichen aus den Klassen 9b+ und 10a ein Thema zu bearbeiten, dass die gegenwärtige Politik sowie unsere Gesellschaft betrifft und gleichzeitig seine Wurzeln in der Vergangenheit hat.

Anhand des Begriffs „Fast Fashion“ – ein relativ neues Geschäftsmodell der Bekleidungsindustrie, bei dem viele verschiedene Kollektionen rasend schnell in Niedriglohnländern produziert und zu möglichst geringen Preisen in Europa und Nordamerika verkauft werden – haben unsere Schüler:innen an diesem Projekttag gelernt, welche Auswirkungen der Kolonialismus und die Auswüchse des kapitalistischen Wirtschaftsmodells auf den Klimawandel und unseren Ressourcenverbrauch haben.

Anhand von verschiedenen Stationen setzten sich die Schüler:innen durch einen persönlichen Fragebogen mit dem eigenen Kaufverhalten auseinander, vollzogen die Reiseroute einer Jeans mit dem Label „Made in Germany“ nach und analysierten einen aktuellen Dokumentationsfilm. Nachdem man sich in Gruppenarbeiten mit verschiedenen Themen wie „Sweatshops“, Initiativen für „saubere“ Kleidung , sozialen Standards in der Modebranche, Arbeitsbedingungen auf dem Weltmarkt sowie dem Fair-Trade-Gedanken beschäftigt hatte, wurde eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Rollen durchgeführt, um die Perspektivenübernahme zu schulen. Vor dem abschließenden Feedback erstellten die beiden Klassen Verkehrsschilder, die auf die Problematik von „Fast Fashion“ hinweisen sollten.

Dabei war es uns stets ein Anliegen, den gesellschaftlichen Konsum nicht kategorisch moralisch zu verurteilen, sondern ein Bewusstsein für das Gebaren verschiedener Unternehmen zu schaffen.

Philipp Hemmerich, StR