„Aus Kartoffeln kann man Folie machen! Man braucht nur Kartoffelmehl und Glycerin.“ Diese Erkenntnis ist ein Ergebnis aus der 1. Runde des Wettbewerbs „Experimente antworten“. Thema waren diesmal Experimente rund um die Kartoffel. Sechs Schülerinnen und Schüler des Frobenius-Gymnasiums aus den Klassen 5 und 6 machten sich in ihrer Freizeit daran, deren Geheimnisse zu erforschen. „Das Glycerin haben wir in der Apotheke gekauft.“ Auch diese Substanz ist ein nachwachsender Rohstoff, berichtet die betreuende Lehrkraft StDin Kreß. „Glycerin entsteht, wenn Olivenöl oder andere Fette zu Seife verarbeitet werden.“ Die Kartoffelstärke wird zusammen mit dem Glycerin erwärmt und dann dünn ausgegossen. Nach dem Trocknen lässt sie sich als Folie abziehen, die man sogar einfärben kann. In weiteren Experimenten untersuchten die jungen Forscherinnen und Forscher Kartoffelpresssaft mit Hilfe von Kontaktlinsenreiniger und stellten umweltverträgliches Einweggeschirr her, welches sie einem kritischen Vergleich mit herkömmlichem Einweggeschirr unterzogen.
Traditionell sind die jungen Gymnasiasten Hammelburgs beim Wettbewerb Experimente antworten des Bayerischen Kultusministeriums gut vertreten. „Der Wettbewerb erfordert ein hohes Maß an Eigeninitiative und Motivation.“ lobt die Lehrerin die jungen Forscher. Die Ergebnisse der heimischen Experimentierkunst wurden von den Schülern liebevoll mit vielen Fotos und Zeichnungen dokumentiert und an das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung eingesendet.
Für ihre Dokumentationen wurden die Gymnasiasten von Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo mit einer Urkunde ausgezeichnet. Die Dokumentation von Lara Fella und Lisa Markard überzeugte die Jury in München so, dass sie das Spitzenprädikat „Teilnahme mit großem Erfolg“ erreichten und neben den Urkunden einen kleinen Sachpreis erhielten. Die beiden Schülerinnen aus der Klasse 6a haben nun die Möglichkeit den Superpreis zu gewinnen. Wenn sie die beiden nächsten Runden genauso erfolgreich absolvieren, dann stehen die Chancen dafür gut! Die Urkunden erhielten die Forscherinnen und Forscher bei einer kleinen Preisverleihung in der Schule, deren Höhepunkt wie immer eine Knallgasexplosion im Ballon war.
Die stolzen Teilnehmer mit ihren Urkunden. Von links nach rechts: Gabriel Wolf, Franzi Manger, Lisa Markard, Lara Fella, Ben Gerner, Sorin Kickuth