Englisch wird von über einer Milliarde Menschen als Erst- bzw. Zweitsprache gesprochen und ist in über 80 Ländern der Welt Amtssprache bzw. hat dort offiziellen Status. Doch nicht nur deshalb kommt dieser Sprache eine herausragende Bedeutung zu: Das Englische spielt zudem als weltweit führende Verkehrssprache (lingua franca) sowohl in Alltagssituationen als auch in vielen berufsbezogenen und wissenschaftlichen Kontexten eine zentrale Rolle. Damit ist die fundierte Sprachkompetenz im Englischen, die die Schülerinnen und Schüler am Gymnasium erwerben und die ihnen auch die Möglichkeit zu außerschulischen Qualifikationen wie z. B. Sprachzertifikaten bietet, eine elementare Voraussetzung für ihre Studierfähigkeit und – in Anbetracht der immer stärkeren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen in einer globalisierten und digital vernetzten Welt – ein wichtiger Baustein für ihren beruflichen Erfolg.
Englisch ist jedoch nicht nur die bedeutendste Kommunikationssprache auf internationaler Ebene. Sie nimmt im Alltag besonders der Jugendlichen weltweit eine immer größere Rolle ein, da sie elementare Begrifflichkeiten in Bereichen wie der Informationstechnologie, der digitalen Medien, globaler gesellschaftlicher und politischer Bewegungen, der popular culture oder der Konsumgüterindustrie prägt und in diesen Bereichen auch als Verkehrssprache dient. Englisch ist aber auch eine seit Jahrhunderten etablierte Kultur- und Literatursprache, durch die sich die Schülerinnen und Schüler die große kulturelle Vielfalt der englischsprachigen Welt erschließen.
(Illustrationen: Pixabay)
Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt auf dem Vereinigten Königreich als einem wichtigen europäischen Nachbarland und den USA als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Nationen weltweit, doch lernen die Schülerinnen und Schüler mit Irland, Kanada, Südafrika, Australien, Neuseeland, Indien, einem anglophonen asiatischen und ggf. einem weiteren afrikanischen Land auch weitere Kulturräume der englischsprachigen Welt exemplarisch kennen. Dementsprechend stehen die britische und die amerikanische Standardsprache zwar im Vordergrund, die Schülerinnen und Schüler begegnen aber auch weiteren wichtigen regionalen und auch sozialen Varietäten des Englischen. Die genannten Länder werden nicht nur im Hinblick auf aktuelle Ereignisse z. B. in den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft und Umwelt beleuchtet, sondern die Schülerinnen und Schüler erkennen durch die Beschäftigung mit gesellschaftlichen und politischen Aspekten (z. B. Demokratieentwicklung, Menschenrechte, Industrialisierung, Migration, politische Systeme, postkoloniale Entwicklungen) und Bereichen der Kultur (z. B. Kunst, Musik und Film; Zeit und Werk Shakespeares) auch die historische Bedingtheit der Gegenwart. Sie gelangen so zu einer differenzierteren Weltsicht und können sich in einer zunehmend komplexen Welt orientieren, wobei sie anderen Kulturen, Lebensweisen und Einstellungen aufgeschlossen gegenübertreten, ihre eigenen kritisch reflektieren und damit ihre Persönlichkeit und ihr Urteilsvermögen weiterentwickeln.
Durch internationale Schulpartnerschaften und digitale Projekte bzw. andere schulische und außerschulische Kontakte mit Muttersprachlern oder anderen Sprechern des Englischen verbessern die Schülerinnen und Schüler ihre sprachlichen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen, gewinnen Selbstsicherheit im Umgang mit der Fremdsprache und erfahren Freude am Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen. Sie sind in der Lage, ihre fremdsprachliche Kompetenz im Sinne des lebenslangen Lernens mit Hilfe digitaler Zugänge zur englischsprachigen Welt zu verbessern.
Quelle: LehrplanPLUS - Gymnasium - Englisch - Fachprofile (bayern.de)
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